Donnerstag, 4. August 2011

Ein offenes Wort

Es geht nun nicht mehr lange, bis es endlich, endlich so weit ist: am 14. August wird die Challenge Copenhagen in Dänemark stattfinden. Und ich werde dabei sein ;-)
Nach langen Monaten der Vorbereitung, der Wettkämpfe und natürlich auch immer wieder mal der Selbstzweifel sind es nun nur noch wenige Tage, bevor die grosse Reise los geht. Also wäre es an der Zeit, sich einige Gedanken zum Rennen zu machen, über Ziele zu sinnieren - und sich Ausreden bereit zu legen, falls es dann doch nicht klappt. So enden zumindest die meisten dieser Blog-Einträge. Das fehlte mir, dies tat weh, ich hatte mir diesen Muskel gezerrt, jenes Band angerissen...
Ich denke, all dies ist ziemlich egal. Derzeit nerve ich mich über eine Angina, die ich mir in den letzten Wochen zugezogen habe. Doch da ich auf dem Weg der Besserung bin und mich nicht gerne einschränken lasse von solchen Dingen, führe ich mir in diesen Momenten gerne etwas vor Augen, was man oft vergisst: Das Rennen ist in neun Tagen. An meiner Form kann ich nun nichts mehr verbessern - ich kann sie mir nur noch ruinieren, in dem ich zum Beispiel NICHT auf meinen Körper höre, mich NICHT ausruhe und diese kleine Krankheit NICHT ganz auskuriere. Das Resultat wäre, dass ich monatelange Arbeit wissentlich gefährde und mir gleichzeitig schon einmal im voraus den Rücken sichere, falls ich in Copenhagen meine Ziele nicht erreiche.
Eric Franklin sagt es sehr schön: indem wir einer Möglichkeit ihre Existenz zugestehen, machen wir den ersten Schritt dahin, dass wir sie Realität werden lassen.
Da steckt viel Wahrheit drin - und ausserdem wird dieser schöne Satz sehr gerne missverstanden. Denn das heisst nicht, dass sowieso alles schlecht wird - sondern eher das Gegenteil.
Also habe ich mich entschieden, dass es nur eine einzige Möglichkeit gibt - ich bin am Stichtag nicht nur gesund, sondern in Topform. Das Wetter wird genau richtig sein für das Rennen, und ich werde alles geben, was ich habe. Etwas anderes steht gar nicht zur Debatte.
An dieser Stelle möchte ich all denen, die mich in den letzten Tagen unterstützt und immer mal wieder aufgeheitert haben, von Herzen danken - es ist schön, Menschen wie euch um mich herum zu haben, die mir helfen, meine normalerweise doch eher positive Einstellung den Dingen gegenüber auch zu behalten.
Die anderen gab es leider auch - diejenigen, die meinten, nun wäre aber alles für die Katz, die ganze Vorbereitung, und wenn du Chemie zu dir nimmst hast du eh keine Chance dass du dich rechtzeitig erholst... Nun, ihr, auf die dies zutrifft, ihr wisst was ihr alle mal könnt. Abgerechnet wird im Ziel - und dort werde ich ankommen!

Herzlichst,
Fabian