Donnerstag, 14. August 2008

Regentage

Des Triathleten bester Freund ist sein Fahrrad, so heisst es gerne. Ein wunderbares Klischee, wie es deren so einige gibt. Ich habe dieses eine Schubladenbild in den letzten Wochen einige Male ordentlich in Frage gestellt, denn: mein bester Freund, respektive meine besten Freunde der letzten Wochen waren nicht etwa die beiden Räder unter mir, sondern vielmehr die Gummibärchen von Haribo. In etwa. Denn mal im ernst: wenn man nach einem Ironman bei Regen mal so zünftig Krank wird, was keinen wundert, so ist man selbst schuld, wenn man die Zeit der Genesung damit verbringt, sich über verpasste Trainingseinheiten zu ärgern.
Klar tat ich auch dies in den letzten Wochen - solche Angewohnheiten legt man nicht über Nacht ab, ab und an musste der Pflicht genüge getan werden. Aber im Grossen und Ganzen übte ich mich in Geduld und liess meinem Körper Zeit, sich zu erholen.

Hat ganz gut geklappt, so weit - ich bin wieder mehrheitlich gesund, ein wenig Heiserkeit noch, aber ansonsten bin ich wieder auf der Höhe. Und ich stelle mit Schrecken fest, dass auch der August schon wieder zur Hälfte um ist. Der Uster-Triathlon steht vor der Tür, die Saison ist beinahe um, und wenn ich ehrlich bin, so ist Weihnachten auch nicht mehr weit.
Das Wetter übt sich schon mal in Sachen Herbst, was das Training draussen bisweilen feucht-fröhlich gestaltet und etwas erschwert. Die Luft kühlt ab, und ich merke, dass auch mein Temperament sich etwas setzt.
Zu Deutsch heisst das: wenn ich entscheiden kann zwischen einer Stunde Rad im Regen und einer Stunde am Zeichenbrett, nur so als Beispiel, dann gebe ich der Variante, die die Möglichkeit zu Tee und Gummibärchen beinhaltet, klar den Vorzug.
Und an dieser Stelle wird mir bewusst, dass Triathlon nicht nur Sport, sondern auch Teufelskreis ist. Denn natürlich meldet sich hier mein Gewissen - aus purem Pflichtbewusstsein. Und für einmal finde ich nicht einmal eine Ausrede.

Ich denke, ich werde einmal mehr den Vorsatz fassen, die laufende Saison gut zu Ende zu bringen um dann im November mit dem Aufbau für das nächste Jahr zu beginnen. Und wie immer werde ich mich entschliessen, in der Zwischensaison alle Weihnachtseinkäufe zu erledigen - um dann am 24. Dezember nach dem Schwimmtraining noch Hals über Kopf in die nächste Stadt zu fahren, um sie auch wirklich zu tätigen.

In diesem Sinne wünsche ich euch allen gutes Training und einen schönen Saison-Abschluss - bis bald, herzlichst,

Fabian

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