Freitag, 12. Dezember 2008

Von Wünschen und Vorsätzen

Weihnachten, das Fest der Freude, kommt näher und näher. Die Strassen der Städte sind festlich geschmückt (zu deutsch: mit tausenden von Blinklichtern überzogen) und überall kommt langsam Festtagsstimmung auf. Was das konkret heisst: Es wird eingekauft auf Teufel-Komm-Raus, die Leute sind gestresster als sonst und die Läden verlängern ihre Öffnungszeiten um die Wette. Ja, die Weihnachtszeit - das ist die Zeit, in der wir zu uns kommen und uns sammeln sollen, Zeit mit der Familie verbringen und am Abend Tee trinken. Oder Glühwein. Oder beides.
Und das widerum heisst: wir suchen das Gespräche mit unseren Lieben öfter als sonst, zeigen mehr Interesse als gewöhnlich und geniessen die Traute zweisamkeit.

Der Grund dafür ist einfach: es soll möglichst unauffällig herausgefunden werden, womit die Mitmenschen denn zu beschenken wären. Verborgene Wünsche wollen entdeckt und richtig gedeutet werden. Das falsche Weihnachtsgeschenk - du lieber Himmel! So kommt es, dass am 24. Dezember, also am heiligen Abend, unzählige Leute durch die Städte pflügen mit leichter Panik im Gesicht, da in wenigen Stunden die Bescherung über die Bühne gehen wird. In letzter Sekunde wird dann meist irgendetwas erstanden, was das Gewissen beruhigt - und gleichzeitig der feste Vorsatz gefasst, im nächsten Jahr alles anders zu machen.
Ich war da keine Ausnahme - bis jetzt! Ha, ich denke, am 24. Dezember werde ich am Morgen irgendwann nach Zürich fahren, mir bei Starbucks (nicht ganz P.C., ich weiss, aber dennoch gut) einen grossen Kaffee genehmigen und mich ans Fenster setzen, um die Horden strömen zu sehen. Danach werde ich dieses Sightseeing mit frisch gebratenen Kastagnen an der Bahnhofstrasse fortsetzen, bevor ich am frühen Nachmittag völlig Stressfrei nach Hause und dort in die Küche pilgere. Denn: seit dem letzten Novemberwoche ist bei mir in Sachen Geschenke alles im Lot. Der Termin stand Ende September, und die zehn Stunden (kein Scherz) Powershopping lohnten sich. Ich gehe stressfrei in die Weihnachtszeit. Nun, zumindest in diesem Zusammenhang...

Es braucht keinen Jahreswechsel, um gute Vorsätze zu fassen und sie in die Tat umzusetzen. Es muss auch nicht immer ein neues Auto sein, das geschenkt wird - und meistens reicht es völlig, sich einmal ernst mit einer Person zu unterhalten um ein kleines, aber feines Geschenk zu finden, welches Freude bereitet und nicht Gefahr läuft, nach einer Woche bereits auf dem Regal zwei Staubschichten angesetzt zu haben.

Ich wünsche euch allen stressfreie Adventstage und ein wenig Schnee - nicht unbedingt auf der Strasse, aber im Garten sieht es immer wieder schön aus.

Herzlichst,

Fabian

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