Samstag, 19. Januar 2008

Der sogenannte Winter

Frühjährliche Aussentemperaturen von etwa 14°C begrüsst wohl jeder Triathlet, vor allem dann, wenn sie bereits im Januar vorherrschen. Das mag zwar nicht ganz normal sein und überdies zum Nachdenken anregen (Stichwort: Klimaerwärmung etc.), ist aber dennoch ganz angenehm. Man kann sein Rad an der frischen Luft "ausführen", ohne dass einem die Getränke in der Flasche gefrieren. Man ist nicht mehr dazu verdonnert, sein Dasein auf der Trainingsrolle zu fristen. Denn, glatt rasierte Beine hin oder her: das macht nur begrenzt Spass.
Jetzt aber: nichts wie raus! Thermowäsche, Neoprenüberzüge für die Schuhe und ausgeklügelte Gesichtsmasken, die den Sportler aussehen lassen wie ein Aushilfs-Terrorist ermöglichen es unsereins, sich so richtig an der frischen Luft auszutoben.
Und auch das Laufen macht wieder mehr Spass. Vor zwei Wochen fand ich auf meinem Trainingsplan folgende Vorgaben: zweistündiger Dauerlauf, erste Hälfte auf weichem, zweite Hälfe auf hartem Untergrund. Pustekuchen! Die Waldwege waren gefroren, die Strassen Aasglatt und das Laufen nicht unbedingt recht facettenreich.
Aber jetzt! Endlich kann man sich so richtig über weichen Untergrund freuen! Die Wald- und Uferwege (auf dem Bild im schönen Emmental) haben eine Qualität, wie man sie sonst eher in den Everglades vermuten würde, die Strassen sind trocken und eisfrei und endlich, endlich kommt man in den zwei vorgeschriebenen Trainingsstunden wieder die gewohnten 22 Kilometer weit. (Allerdings fängt die Waschmaschine danach bereits im Schongang an, um Gnade zu betteln...)
Ich bin mir durchaus bewusst, dass ich im übertragenen Sinne noch herbe auf die Schnauze fliegen kann und im März oder April gezwungen sein könnte, meine "Schneeketten" für die Schuhe zu montieren. Im Augenblick jedoch freue ich mich über die frühlingshafte Stimmung und die warme Luft!

In diesem Sinne - gutes Training!



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