Dienstag, 22. Januar 2008

Ein Geständnis

Der Januar. Laut Kalender einer der "Wintermonate". Ich habe meine Ansicht hierzu bereits kundgetan, also möchte ich nicht mehr näher darauf eingehen. Der Januar! Gestern - strahlend schön, warm, klare Luft. Heute - Regen, und zwar welcher von der Sorte, die einem waagrecht ins Gesicht knallt (ergo: starker Wind), Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt und Wolken, die schwarz, schwer und unfreundlich zwischen den Hügeln hängen. Mit einem Wort: unsympathisch.
Dass das Training bei diesen Bedingungen ab und an reichlich anstrengend oder auch einfach nervtötend sein kann, muss wohl niemandem extra erklärt werden. Vielmehr beschäftigt unsereins (also den Teil der Erdbevölkerung, der sich mit vor Stolz geschwellter Brust als "Triathleten" bezeichnet und nur heimlich unter der Bettdecke über den Muskelkater weint) immer wieder die Frage: wie bleibt man da gesund?
Um ehrlich zu sein, ich hatte bereits meine Portion Grippe diesen "Winter". Zweimal musste ich den Sport etwas ruhiger angehen. Ich musste mich jeweils einige Tage lockerem Training im Kraftraum und harten Herausforderungen in Gestalt einiger Chipstüten (Salz und Elektrolyte) stellen. Das klappte.
Jetzt allerdings geht es darum, diese hart erkämpfte Gesundheit nicht wieder zu verlieren. Also fragt man schon auch mal den einen oder anderen Trainingskollegen, wie er in solchen Situationen agiert. Nicht lange, und ich bekomme im Hallenbad zwischen zwei Intervallen von einem Mitschwimmer folgenden Tipp: er esse im Winter täglich mindestens vier Bananen, da könne ihm nichts mehr passieren. Aha.
Ja, diese Bananen. Wenn ich es mir recht überlege, taucht diese Frucht immer wieder im Zusammenhang mit Triathleten auf. An Wettkämpfen gibt es sie als zwischen- und Zielverpflegung, in Radtrikots werden sie mitgeschleppt und -gewaschen, auf Oberrohre von Fahrrädern wird sie geklebt und geschmiert. Naheliegend also der Gedanke, als Triathlet auch in der "Freizeit" dem holden Schlauchapfel zu huldigen.

Liebe Triathleten, liebe Fruchtfanatiker und liebe Veganer, ich möchte euch ein Geständnis machen: Ich. Kann. Bananen. Nicht. Ausstehen.
Gegen ihre Form habe ich nichts, auch die Farbe ist passabel - aber den Geschmack ertrage ich nur, wenn er von einem halben Liter Rahmyoghurt übertüncht wird. Die Konsistenz bringt meinen Magen zum rebellieren und wenn ich hören muss, wie eine Banane gegessen wird, dann Fühstück ade! Und jetzt kommt's: es geht auch anderen so. Längst nicht alle Triathleten mögen die Banane so sehr, wie sie von ihnen propagiert wird. Das ist ein Irrglaube und schlechter Scherz. Ich lobe mir meine Äpfel, Birnen und so weiter - es geht auch ohne krumme Dinger. Und wenn mir der Januar trotzdem an den Hals will? Ich sag' euch: gegen eine geballte Ladung Redoxon kommt kein Schnupfen auf Dauer an.

Ich wünsche euch allen viel Spass beim Training - mit oder ohne Banane.

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