Montag, 7. Juli 2008

Race Week, Teil 1: Gute Laune

Es ist Montag, die Rennwoche des Ironman Switzerland hat begonnen. Was an Training auf dem Plan stand, ist gemacht, es geht jetzt schnurstracks ins Endtapering, oder zu Deutsch: in die gezielte Erholung. Zeit also, sich einmal auf anderer Ebene auf den Wettkampf vorzubereiten. Zum Beispiel im Kopf.

Dass der mentale Faktor bei einem Ironman von grosser Bedeutung ist, brauche ich kaum mehr zu erwähnen. Aber: wie bereitet man sich auf so etwas vor? Wie erreicht man, dass man am Wettkampftag um fünf Uhr Morgens gute Laune und positive Energie in die Wechselzone trägt?
Nervosität und Angst lassen sich nicht vermeiden, aber die schlechte Laune, die kann man in Grenzen halten. Bei mir funktionierte das in den letzten drei Jahren so: durch harte Selbstkasteiung in der Woche vor dem Rennen. Zu deutsch: durch den völligen Verzicht auf Kaffee in den letzten Tagen vor dem Rennen.
Ja, ich muss offen zugeben, dass ich ein wenig sehr an meinem Morgenkaffee hänge, aber es gibt für mich nun mal wenig besseres, als nach dem Aufstehen eine Tasse mit noch dampfendem, tiefschwarzen und nicht von Zucker oder ähnlichem verunreinigten Kaffee zu geniessen.
In der Woche vor dem Rennen lasse ich den Kaffee gänzlich weg - und ich setze dem ganzen noch einen drauf: ab sofort werde ich jeden Tag um vier Uhr früh aufstehen. Nach ein paar Tagen passt sich die innere Uhr aus Erfahrung an diese Prozedur an, das Aufstehen fällt immer leichter und das Einschlafen geht immer früher. Und nun stellt euch vor, wie es sich dann auswirkt, wenn ich am Morgen vor dem Rennen um drei Uhr früh aufstehe und mir eine grosse Tasse Kaffee genehmige. (Diese Methode habe ich übrigens von Peter Reid, seines Zeichens dreifacher Hawaii-Sieger, und was St. Peter sagt, das stimmt!) Ja, abgesehen von der Nervosität kann es da schon mal vorkommen, dass man in der Wechselzone herumgrinst wie ein Honigkuchenpferd. Ich freue mich schon jetzt auf diesen Kaffee am Rennmorgen!

In diesem Sinne wünsche ich euch allen weiterhin guts Training! Bis morgen, herzlichst,

Fabian

2 Kommentare:

Lisa Wundermann hat gesagt…

Du bist doch nicht ganz gebacken!

Fabian Kremser hat gesagt…
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.