Donnerstag, 10. Juli 2008

Race Week, Teil 3: Equipment

Manchmal frage ich mich, ob es allen Leuten so geht: steht ein wichtiger Event oder eine lange Reise vor der Tür, bekommt man plötzlich das Gefühl, noch hundere von Dingen unbedingt erledigen zu müssen, bevor es los geht. Das fängt beim Putzen an und hört beim Shoppen auf. Irgendwie hat man das Gefühl, dass man alles noch gemacht haben muss, als hätte man Angst, es nach dem speziellen Tag / der Reise nicht mehr tun zu können.

Mir geht es derzeit genauso - ich habe das Gefühl, ich müsse noch unendlich viele Dinge erledigen, bevor ich am Sonntag zum Ironman antreten kann. Mein Zimmer aufzuräumen (okay, ich war schon immer ein Chaot und diese Pendenz steht praktisch immer auf der Liste...), Kleider Bügeln (ja, das auch...) und so weiter. Und vor allem: mein Fahrrad auf den Vordermann bringen.
Meine Maschine läuft nun wirklichtop, aber leider, leider hat sich bei ihr ein kleiner Fehler in der Schaltung eingeschlichen. Die Kette ist ein klein wenig, lassen wir es einen zehntel Millimeter sein, zu breit. Ultegra-Kette auf Dura-Ace Ritzel - offenbar ist das ein No-Go, obwohl vom gleichen Hersteller un mit Kompatibilität umjubelt. Ist aber nicht der Fall, die Dura-Kette ist tatsächlich etwas schmäler. Und so kommt es, dass meine Schaltung ganz gerne einmal hin und her springt, anstatt wie gewünscht sanft zu schnurren. Wer schon erlebt hat, wie es sich anfühlt, wenn die Kette andauernd Sätze macht und man nicht mehr rund treten kann, der weiss in etwa, wie sehr das aufregt. Also heisst es für mich diese Tage: das Rad auf Teufel-Komm-Raus zu tunen. Auch mein Radhelm wartet noch auf seinen Anstrich - es wird mir also kaum langweilig werden, während ich heute meinen Ruhetag geniesse.
Da mir unterbunden wurde, in Panik auszubrechen, gehe ich den Tag heute ruhig an, werde genügend zum Frühstück verputzen, drei Liter Tee in mich hineinschütten und dann bei strahlendem Sonnenschein ein wenig mit der Airbrush-Pistole spielen.

Ach ja, à propos Wetter. Das sieht nichtgut aus, darf man den diversen Wetterstationen Glauben schenken. Regen und 17°C zeigt es mir heute früh für den Sonntag an. Nicht so mein Ding, aber: das war in den letzten Jahren genauso, am Ende hatten wir eitel Sonne und warm. Also, falls ihr versucht seid, den Kopf hängen zu lassen wegen dieser Prognose, denkt daran: die Wettervorhersage ist in der Tat eine Sage: sie hat zwar einen wahren Kern, bewegt sich aber trotzdem immer nur am Rande der Wahrheit...

Herzlichst,

Fabian

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